Zum Ausgang der Bundestagswahl 2021

02.10.2021 – dh

Liebe Stadtverbandsmitglieder,
liebe Leserinnen und Leser,

das schlechteste Wahlergebnis der CDU in ihrer langjährigen Geschichte muss erst einmal verkraftet und verarbeitet werden. Unabhängig davon gilt unser Dank allen Wahlvorständen, die für einen ordnungsgemäßen Ablauf am Wahlsonntag gesorgt haben sowie allen Helfern und Unterstützern unserer Kandidaten.

Die Ursachen, die zu diesem Ausgang der Bundestagswahl geführt haben, insbesondere in unserem Freistaat Sachsen, müssen einer kritischen Analyse unterzogen werden. Vor allem jedoch müssen daraus Konsequenzen gezogen werden. Ein solcher Prozess wird seine Zeit benötigen.

Doch jetzt ist für unsere Partei entscheidend, welche Signale aktuell aus Berlin kommen. Und da scheint man aus dieser Wahlniederlage noch immer nichts gelernt zu haben. Denn: die CDU hat mit diesem Ergebnis keinen Anspruch auf Regierungsbildung und der CDU-Kanzlerkandidat keinen Anspruch auf die Kanzlerschaft. Dass man sich wenige Stunden nach diesem Wahldebakel weiterhin „politische Türen in diese Richtung offen halten“ will, ist nicht nachvollziehbar.

Wenn wir als CDU nicht vollkommen unsere Glaubwürdigkeit verlieren wollen, müssen jetzt und nicht erst in einigen Wochen im Bundesvorstand und in der CDU/CSU-Fraktion Entscheidungen getroffen werden, die erkennen lassen, wie ernst wir es mit der inhaltlichen Neuausrichtung der CDU meinen.

Wir wollen kein „Weiter so.“ Und Geschlossenheit nach außen zu demonstrieren, reicht auch nicht mehr. Unsere CDU steht an einem Wendepunkt in ihrer Geschichte. Und es gibt Personen in unserer Partei, die uns aus der aktuellen politischen Krise führen können und wollen. Wir brauchen jetzt tatsächlich einen Generationenwechsel und vor allem: „Macher“, die unserer Partei ein „klares Profil“ geben und um unsere Verantwortung wissen.

Viele Grüße

Dagmar Hamann
Vorsitzende CDU-Stadtverband Lichtenstein/Sa.