Konzeptionelle Überlegungen zum Erhalt der Kinderklinik unter Einbeziehung der Pläne zur Etablierung einer Tagesklinik

13.12.2021 – dh

Liebe Stadtverbandsmitglieder,
liebe Leserinnen und Leser,

in der Sitzung des Stadtrates der Stadt Lichtenstein am 13.12.2021 hat CDU-Stadtrat Eric Schöniger im Namen der Ratsfraktionen von CDU, SPD und DIE LINKE konzeptionelle Überlegungen zum Erhalt der Kinderklinik vorgestellt.

In seinen Ausführungen bezog er sich auf die Stadtratssitzung vom 24.11.2021 und die Verbundausschusssitzung im Städteverbund „Sachsenring“ vom 1.12.2021. In diesen Gremiensitzungen haben sich alle Stadträte und Bürgermeister gegen die Pläne zur Schließung der Kinderklinik und Umwandlung in eine Tagesklinik ausgesprochen.

Daraufhin haben Vertreter der Ratsfraktionen CDU, SPD und DIE LINKE konzeptionelle Überlegungen zum Erhalt der Kinderklinik unter Einbeziehung der Pläne zur Etablierung einer Tagesklinik erarbeitet.

Denn für die kommunalpolitischen Mandatsträger vor Ort sind die Aufgabe der vollstationären Kinderklinik und die damit verbundenen Pläne zur Umstrukturierung in eine reine Tagesklinik kein Thema. Die Statistiken der vergangenen Jahre bis 2019 belegen, dass trotz Bevölkerungsrückgang in Lichtenstein und Umgebung die Fallzahlen gestiegen sind und sich bis Corona auf einem Niveau bewegten. Die Gedanken beziehen die Pläne der Geschäftsführung mit ein und sind ein Vorschlag für eine Lösung zum Erhalt der Kinderklinik.

Dieser Lösungsvorschlag beinhaltet die Etablierung einer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit integrierter Tagesklinik am Standort Lichtenstein.

Damit kann im Zusammenwirken der stets vor Ort präsenten Kindermedizin mit Geburtshilfe und Anästhesie der bisherige hohe Sicherheitsstandard eines perinatalen Schwerpunktes bei der Neugeborenenversorgung aufrechterhalten werden.

Beide Kinderklinikstandorte (Lichtenstein/Rabenstein) können weiterhin sehr vorteilhafte Synergieeffekte bezüglich des medizinischen Spektrums, der personellen Stabilität und der Weiterbildung im ärztlichen und pflegerischen Bereich aufrechterhalten.

Vorstellbar ist, dass die Kinderklinik am Standort Lichtenstein als Abteilung bzw. Außenstelle von Rabenstein unter der Leitung der Chefärztin künftig fortgeführt wird und am Standort Lichtenstein die Stelle eines leitenden Oberarztes verbleibt. Damit sind Einsparungen im Bereich der Personalkosten verbunden. Mit dem bisherigen ärztlichen Personal können sowohl die Vordergrund- als auch die Hintergrunddienste abgesichert werden.  

Ungeachtet dessen muss bei der Suche nach Personal sowohl das ärztliche, als auch das Pflegepersonal bedacht werden.

Die Bereitschaft der in Lichtenstein tätigen Ärzte und Schwestern zum Erhalt der Kinderklinik ist außerordentlich hoch und anerkennenswert. In solch einem verantwortungsvollen Beruf, in dem es um Menschenleben geht, sind die Einstellung, Bereitschaft und Motivation neben dem Ethos und der fachlichen Ausbildung Grundpfeiler für erfolgreiches Wirken.

Die konzeptionellen Überlegungen sollen im Detail in einer Gesprächsrunde mit Vertretern aller Stadtratsfraktionen, den Bürgermeistern der Verwaltungsgemeinschaft „Rund um den Auersberg“ und im Städteverbund „Sachsenring“ sowie der Geschäftsführung der DRK Krankenhaus Lichtenstein gGmbH und Vertretern des medizinischen Personals der Kinderklinik vorgestellt und diskutiert werden. Die Bürgermeister der o. g. Städte und Gemeinden haben ihre Bereitschaft bereits signalisiert.

Aufgrund der Dringlichkeit der Angelegenheit sollte der Termin noch im Dezember 2021 vor den Festtagen stattfinden.

Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Freundliche Grüße
Dagmar Hamann
Vorsitzende CDU-Stadtverband Lichtenstein/Sa.